Welche Leiden am häufigsten zum Klinikaufenthalt führen

Fast 20 Millionen Krankheitsfälle haben die Krankenhäuser hierzulande jedes Jahr zu bewältigen. Eine Statistik zeigt die elf häufigsten Krankheitsarten, warum eine Behandlung im Krankenhaus durchgeführt wird.

27.3.2017 (verpd) Wie einer Statistik zu entnehmen ist, gibt es einige Leiden, die besonders oft im Krankenhaus behandelt werden. So ist 2015 fast jeder siebte Krankenhauspatient wegen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung ins Krankenhaus gekommen. Auch Verletzungen und Vergiftungen sowie Erkrankungen am Verdauungssystem zählen zu den anteilig häufigsten Diagnosen, die zu einem Krankenhausaufenthalt führten.

Laut aktuellen Daten des Deutschen Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurden 2015 fast 19,8 Millionen Fälle im Krankenhaus behandelt. Davon wurden knapp 19,2 Millionen Patienten stationär behandelt. Fast 570.000 Personen konnten ambulant versorgt, also noch am gleichen Tag behandelt und entlassen werden. Im Durchschnitt blieben die Klinikpatienten rund 7,4 Tage im Krankenhaus.

2015 verursachten elf (Krankheits-)Diagnosen jeweils zwischen ein bis fast drei Millionen Krankenhausfälle.

Die häufigsten Diagnosen, die zur Klinikbehandlung führten

Zu den häufigsten Hauptdiagnosen, die 2015 zu einer Krankenhausbehandlung führten, gehörten mit fast 2,90 Millionen Fällen Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems. Rund 1,96 Millionen Klinikaufenthalte wurden durch Verletzungen und Vergiftungen und etwa 1,30 Millionen Fälle durch Krankheiten am Verdauungssystem verursacht.

In 1,84 Millionen Fällen führten krankhafte Neubildungen wie bösartige Tumore, in 1,79 Millionen Fällen Muskel-Skelett-Erkrankungen und Erkrankungen des Bindegewebes, sowie in 1,29 Millionen Fällen Krankheiten des Atmungssystems zu einer Behandlung im Krankenhaus.

Die siebthäufigste Diagnose, die einen Klinikbehandlung notwendig machte, waren psychische Störungen und Verhaltensstörungen mit 1,23 Millionen Fällen. Danach folgten Erkrankungen an Niere, Blase und Genitalorganen mit 1,04 Millionen Fällen. Auf dem elften Platz der häufigsten Diagnosen, die 2015 zu einer Krankenhausbehandlung führten, folgen mit fast 1,02 Millionen Fällen Schwangerschaften und Geburten.

Damit man als Privatpatient behandelt wird

Jeder kann, egal ob durch Krankheit oder einen Unfall, plötzlich darauf angewiesen sein, in einem Krankenhaus behandelt zu werden. Wer dann Wert auf eine möglichst komfortable Unterbringung und individuelle Betreuung legt, hat in vielen Krankenhäusern die Möglichkeit, diverse Wahlleistungen in Anspruch zu nehmen. Angeboten werden unter anderem Einzel- statt Mehrbettzimmer sowie die Behandlung durch den Chefarzt.

Derartige Wahlleistungen übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung beziehungsweise deren Träger, die gesetzlichen Krankenkassen, in der Regel nicht. Wer als gesetzlich Krankenversicherter jedoch eine private Krankenhaus-Zusatzversicherung hat, kann je nach Vertragsvereinbarung auch ohne Kostenrisiko diverse Wahlleistungen in Anspruch nehmen.

Private Krankenzusatz-Versicherungen als Ergänzung zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung gibt es im Übrigen nicht nur für den stationären, sondern auch für den ambulanten Bereich. Denn die gesetzlichen Krankenkassen zahlen nur für bestimmte Leistungen und Behandlungsformen. Versicherbar sind in einer privaten Krankenzusatz-Police unter anderem die Mehrkosten für diverse Therapie- und Behandlungsformen, für einen hochwertigen Zahnersatz wie ein Implantat sowie für Hilfsmittel wie Brillen oder Hörgeräte.